Zuhause-Behandlung der PKL ist Vorzeigemodell und einzigartig in Niedersachsen 

Über die Ausweitung des Modellprojekts der Zuhause-Behandlung als stationsersetzende Maßnahme sprachen Mitarbeiter*innen der Station und PKL-Geschäftsführer Jan-Hendrik Kramer im Landtag mit Abgeordneten und Gesundheitsminister Andreas Philippi

Am Dienstag, den 12. Dezember, waren das Team der Station E64 und der Geschäftsführer der Psychiatrischen Klinik Lüneburg auf Einladung des Landtagsabgeordneten Pascal Mennen zu Besuch im Landtag. Grund des Besuchs war,  die besondere Arbeit der Station vorzustellen, um sie als Modell für ganz Niedersachsen zu präsentieren. 

Das fachärztlich geleitete multiprofessionelle Team der Station versorgt psychisch Erkrankte zeitlich begrenzt im Rahmen einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung im gewohnten Umfeld der betroffenen Menschen. Die Arbeit mit Angehörigen und weiteren Netzwerkstellen ist dabei ein Schwerpunkt der Station E64.

Der Vorteil für die Patient*innen besteht darin, dass sie ihr Zuhause selbst bei stationär behandlungsbedürftiger Erkrankung nicht verlassen müssen. Während die Zuhause-Behandlung (Home-Treatment) in anderen Ländern schon eine lange Tradition hat, ist sie in Niedersachsen bisher einzigartig und sorgt nachgewiesen für die Reduzierung von vollstationären Fällen oder auch zu einer Verminderung des sogenannten „Drehtüreffekts“, also das erneute Aufsuchen einer psychiatrischen Einrichtung nach abgeschlossener stationärer Therapie . 

Die Finanzierung läuft seit Jahren ausschließlich als Modellprojekt und lediglich in Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse. Ziel der Klinik ist es, langfristig diese Form der Therapie in die Regelversorgung für alle Patient*innen zu überführen. Die Mitarbeiter*innen der Station hatten die Möglichkeit, ihr Anliegen dem Sozial- und Gesundheitsminister Philippi sowie den fachlich zuständigen Abgeordneten der regierungstragenden Fraktionen vorzustellen. 


Pascal Mennen sagt zu den Gesprächen: Ich habe mich sehr gefreut, dass das Team meiner Einladung gefolgt ist. Außerdem ist es gut und wichtig, dass sich Herr Minister Philippi die Zeit genommen hat, über diese einzigartige Versorgung zu sprechen und Möglichkeiten der Etablierung und Ausweitung zu diskutieren. 

Für die Landkreise Lüneburg und Harburg ist es ein Geschenk, dass dieses Projekt seit Jahren so umgesetzt wird. Für Niedersachsen wäre die Etablierung an mehreren verschiedenen Standorten ein Gewinn. 

Jan-Hendrik Kramer sagt: Im Modellvorhaben können wir die Patienten flexibel behandeln und die eingesetzten Ressourcen folgen den tatsächlichen Patientenbedürfnissen. Anders als in der Regelversorgung ist das Modellvorhaben weniger starren Reglementierungen ausgesetzt und trägt somit auch zur Entbürokratisierung der Medizin bei.

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